Ihr Zahnarzt
In Ottobrunn

Die Knirscherschiene bei CMD und Bruxismus

Leistungen
Unsere Zähne halten täglich jeweils ca. 30 Minuten den Druckbelastungen des Kauens stand. Allerdings können diese Druckbelastungen auch weitaus länger anhalten und sehr viel stärker stattfinden: Das Knirschen der Zähne, der sogenannte Bruxismus, beschreibt ein häufiges Aufeinanderreiben oder Aufeinanderpressen der Zähne. Dies geschieht meist unbewusst, sehr häufig nachts während des Schlafs. Wussten Sie, dass der Mensch eine Beißkraft von einer halben Tonne pro cm2 aufbringen kann?

Zu den Ursachen von Zähneknirschen zählen Stress und Anspannung, Schlafstörungen, Zahn- und Kieferfehlstellungen, aber auch Medikamenteneinnahme. Auch Vererbung hat einen Einfluss. Aus dem Bruxismus kann sich eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) entwickeln.

Warum der Einsatz einer Zahnschiene auch präventiv sinnvoll ist

Werden die Zähne über einen langen Zeitraum ständigem Zähneknirschen ausgesetzt, kann dies vielfältige Symptome mit sich bringen. Dies können beispielsweise folgende sein:

  • Beeinträchtigungen und Schmerzempfindlichkeiten durch die verstärkte Abnutzung der Zähne
  • Verspannungen der Kaumuskulatur bis hin zu Kopf- und Rückenschmerzen sowie Migräne und Schluckbeschwerden
  • Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkknacken, Einschränkung der Mundöffnung, Störungen im Druckausgleich, Ohrgeräusche, Tinnitus

Bei der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) handelt es sich um eine Funktionsstörung zwischen Kaumuskulatur, Zähnen und Kiefer. Die Ursachen für diese Dysfunktion sind vielfältig: So können Zahnfehlstellungen, eine schlechte Sitzhaltung, Fehlhaltungen während des Schlafens oder auch systemische Erkrankungen wie Polyarthritis infrage kommen.

Hilfe durch Einsatz einer Zahnschiene

Bei Bruxismus als primäre Maßnahme sowie bei CMD als Teilmaßnahme ist der Einsatz einer Aufbissschiene zur Therapie von Zähneknirschen äußerst sinnvoll.

Unter einer Aufbissschiene bzw. Knirscherschiene versteht man eine Schiene aus transparentem Kunststoff. Je nach Zustand des Gebisses kann das Material etwas weicher oder härter ausfallen. Die Zahnschiene wird entweder für die obere oder die untere Zahnreihe individuell angefertigt und ganz unkompliziert auf die Zähne gesteckt. Sie kann jederzeit vom Anwender selbst wieder herausgenommen werden - getragen werden sollte die Schiene jedenfalls vor allem in Situationen, in denen das Zähneknirschen vermehrt auftritt. Dies kann während des Schlafens, während einer hohen Konzentrationsspanne oder in Stresssituationen der Fall sein.

Dank der Aufbissschiene erfolgt eine höhere Sensibilisierung für unbewusstes Knirschen bzw. Aufeinanderbeißen der Zähne und das Verhalten kann bewusst verändert werden. Die Abnutzung der Zähne wird gestoppt und das Kiefergelenk geschützt oder in eine bessere Position gebracht.

Um sich vor den Folgeerscheinungen zu schützen bzw. diese zu behandeln, ist es empfehlenswert, rasch zu reagieren und seine Zähne zu schützen. Hier bietet sich die Zahnknirschschiene an.

Außerdem beinhaltet das Tragen der Schiene weitere Vorteile

  • Schutz des Zahnschmelzes vor extremer Abnutzung
  • Schmerzlinderung durch Entspannung der Kaumuskulatur
  • Verminderung des Druckes auf das Kiefergelenk
  • Ergänzung fehlender Kontaktflächen der Zähne
  • Verringerung von Knacken der Kiefergelenke
  • Korrektur und Stabilisierung der Kiefergelenke

Ablauf der Therapie

Zunächst beraten wir Sie unverbindlich in Wohlfühlatmosphäre in unserer Zahnarztpraxis. Im Laufe des Gesprächs gehen wir Ihren Symptomen und deren Ursachen auf den Grund. Gerne beantworten wir all Ihre Fragen und finden mit Ihnen die bestmögliche Lösung gegen Ihre Beschwerden.

Nachdem wir einen schmerzlosen 3 D Scan Ihres Gebisses erstellt haben und die Lage des Gelenkes registrieren erfolgt die Herstellung der Zahnschiene abgestimmt auf Ihre Zahnstellung. Wir wenden keine vorgefertigten Schienen an und gehen stets auf Ihre persönlichen Bedürfnisse ein, um Ihnen den größtmöglichen Tragekomfort zu bieten.

Wie viel kostet eine Zahnschiene?

Die Kosten für eine Zahnschiene können je nach Befund und Modell variieren. Sind die Zähne bereits sehr stark abgenützt, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Untersuchung sowie die Herstellungskosten. Normalerweise bezahlt die Krankenkasse eine Aufbissschiene pro Jahr.

In vielen Fällen muss jedoch eine genaue Analyse vorgenommen werden und verschiedene vorbereitende Maßnahmen wie Physiotherapie, Wasserkissenschienen oder die Anwendung von Botox an der Kaumuskulatur zum Einsatz kommen. Dies kann bei gesetzlichen Krankenkassen zu privaten Kosten führen.

Wir nehmen uns stets genügend Zeit für eine genaue Untersuchung und Aufklärung zu den Therapieoptionen. Gerne klären wir Sie in einem Gespräch unverbindlich über mögliche entstehende individuelle Kosten auf.